Der Aachener Friedenspreis 2025

Der Aachener Friedenspreis 2025

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Mutige Stimmen für Frieden geehrt

Alljährlich findet der Aachener Friedenspreis am 1. September, dem Internationalen Antikriegstag, statt – ein Datum, das bewusst an den Beginn des Zweiten Weltkriegs erinnert. In diesem Jahr wird die traditionsreiche Auszeichnung in der Aula Carolina in Aachen verliehen.

Die feierliche Zeremonie beginnt um 19:00 Uhr und würdigt erneut Menschen, die mit Mut, Haltung und Beharrlichkeit für Frieden und Zivilcourage einstehen. Beide Preisträger*innen erhalten ein Preisgeld von jeweils 2.000 Euro, die Laudatio hält der renommierte deutsch-iranische Regisseur Ali Samadi Ahadi.

Überschattet wird die Preisverleihung allerdings von einer politischen Kontroverse: Der Chefredakteur des Amirkabir Newsletters darf aufgrund verweigerter Einreise nicht persönlich anwesend sein – ein Umstand, den der Friedenspreis-Verein deutlich kritisiert und der zugleich die Brisanz des Engagements der Geehrten sichtbar macht.

Die Preisträger*innen 2025
  • Amirkabir Newsletter (Iran): Seit Ende der 1990er Jahre berichten studentische Redakteur*innen aus Teheran über Menschenrechtsverletzungen und Repressionen an iranischen Universitäten. In Zeiten der Proteste unter dem Motto „Frau, Leben, Freiheit“ ist der Newsletter zu einer unverzichtbaren Stimme für viele junge Menschen geworden – trotz Einschüchterungen, Verhaftungen und persönlicher Gefahren für die Beteiligten.
  • Festival „Jamel rockt den Förster“ (Mecklenburg-Vorpommern): Mitten in einem Dorf, das als Hochburg der rechtsextremen Szene gilt, setzen Birgit und Horst Lohmeyer seit Jahren ein kraftvolles Zeichen für Demokratie und Vielfalt. Ihr Open-Air-Festival bringt Musik und Kultur nach Jamel – trotz Bedrohungen und sogar eines Brandanschlags im Jahr 2015. Mit unerschütterlicher Zivilcourage haben sie den Ort in ein Symbol des Widerstands verwandelt.
Bedeutung des Aachener Friedenspreises

Der Aachener Friedenspreis wird seit 1988 vergeben und gilt als eine der wichtigsten deutschen Auszeichnungen für ziviles Engagement. Sein Ziel ist es, Menschen und Initiativen ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, die sich häufig abseits medialer Aufmerksamkeit für Frieden, Menschenrechte und Verständigung einsetzen.

Dass er alljährlich am 1. September verliehen wird, verleiht der Preisvergabe eine besondere Symbolkraft: Er mahnt an die Schrecken des Krieges und erinnert daran, dass Frieden immer wieder neu erkämpft und verteidigt werden muss.

Mutige Stimmen, starke Zeichen

Die diesjährigen Preisträger*innen machen deutlich, dass der Einsatz für Frieden und Demokratie keine Grenzen kennt – ob durch mutigen Journalismus im Iran oder durch kulturellen Widerstand gegen Extremismus in Mecklenburg-Vorpommern. Mit ihrer Entscheidung setzt die Jury ein starkes Zeichen für Zivilcourage und erinnert uns alle daran, dass Frieden im Alltag beginnt: durch Haltung, durch Engagement und durch die Kraft, auch in widrigen Umständen standzuhalten.